Die Ultras Gelsenkirchen sorgen bei Heim- und Auswärtsspielen immer wieder mit einfallsreichen Aktionen für eine blau-weiße Fankurve.
Dabei kommen auch selbst produzierte Fanartikel zum Einsatz. Diese werden anschließend von Fans zu teils völlig überhöhten Preisen im Internet verkauft. Für die Ultras ein Unding.
Darauf haben sie nun wiederholt in ihrem Organ “Blauer Brief” hingewiesen. “In letzter Zeit kommt es wieder vermehrt vor, dass Artikel von unserem Infostand auf Online-Portalen zu horrenden Preisen zu finden sind. Dies stellt ein absolutes No-Go dar! Hierdurch werden andere Schalker schlichtweg beschissen”, schreibt die “UGE”. Und fordert: “Lasst die Scheiße sein”. Auf Kleinanzeigen.de werden für Schals oder T-Shirts Preise von bis zu 1.904 Euro aufgerufen.
Das sei schlichtweg asozial. Zwar verkaufe man selbst die Artikel, aber der Erlös diene ausschließlich der Finanzierung von Fanaktionen wie Choreografien.
Bereits mehrfach habe man darauf hingewiesen und hoffe, dass das nun endlich aufhöre. “Für uns und viele anderen Schalker sind die Choreoelemente wie verkaufte T-Shirts oder extra für diesen Zweck produzierte Fahnen ein Andenken. Ein Andenken an einen besonderen Tag, besondere Momente und einen besonderen Verein. Diese emotionale Verbundenheit nutzen gewisse Leute immer und immer wieder aus”, erklären die Fans.
Zudem gebe es ein weiteres Problem. Das schreiben die Ultras bereits in der Ausgabe zum Heimspiel gegen Darmstadt 98: “Ein weiterer Punkt ist der kommerzielle Verkauf von Anbietern bizarrer Internet-Shops und Möchtegern-Kleingewerben wie z.B ´Pottkleber´. Diese Läden und Einzelpersonen nutzen gemeinsame optische Aktionen aus und bereichern sich mit horrenden Preisen persönlich auf dem Rücken unserer Kurve”, warnen die Anhänger. “Sie produzieren eigene Aufkleber, teilweise mit unseren Motiven oder verkaufen T-Shirts und andere Artikel, angelehnt an die von der Nordkurve Gelsenkirchen ausgerufenen Aktionen.”
Diesen Anbietern sei die Fankultur völlig egal. Mit ihren Informationen wollen die Ultras an die Fan-Ehre der Schalker appellieren. Ob das hilft? Es darf zumindest bezweifelt werden.